„Das Bundeskabinett hat gestern grünes Licht für die Gründung der Kulturstiftung des Bundes gegeben. Noch in diesem Frühjahr werde die Stiftung mit Sitz in Halle an der Saale ihre Arbeit aufnehmen, sagte Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin. Bereits 1973 hatten der damalige Bundeskanzler Willy Brandt und der Schriftsteller Günter Grass die Idee für eine Bundeskulturstiftung entwickelt. Er werde nun den Autor fragen, in welcher Weise er sich eine Kooperation mit der Stiftung vorstellen könne, sagte der Kulturstaatsminister. (…)“ dpa vom 24.1.2002
Die Kulturstiftung des Bundes bedarf heute, rund sieben Jahre nach ihrer Gründung, zumindest in der deutschen Kulturlandschaft keiner umfassenden Vorstellung mehr. Nach mehreren hundert geförderten Projekten verschiedener Größenordnungen und Sparten, von regionaler, nationaler oder internationaler Relevanz (je nachdem, aus welchem Topf die Fördermittel kamen); nach teils abgeschlossenen, teils mehrjährigen und noch immer laufenden Initiativprojekten unterschiedlicher Themen, ist sie als Kulturförderinstrument (und darüber hinaus) schlicht unentbehrlich und, fraglos auch, Existenz bestimmend für einzelne Künstler, ebenso wie für Kultureinrichtungen geworden.
In der Zeit ihres strukturellen Aufbaus, ihrer „ersten Schritte“, als noch längst nicht alle Abteilungen der Stitung ausdifferenziert, geschweige denn vollständig besetzt waren, stieß ich im Sommer 2002, noch im Studium befindend, dazu und ging dort bis zum Frühjahr 2004 verschiedenen Tätigkeiten nach. |
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